1.Teil
Acht Jahre nach meiner letzten Kraftortreise, die ich mit Marianne Quast,
(Mystische Reisen), 2015 zur Kathedrale von Chartres in Frankreich unternommen habe, war es nun wieder soweit.
Ich freute mich sehr darauf.
Der "Ruf"ereilte mich erneut ;-), ein neues Abenteuer?
Die letzte Reise war es, im Nachhinein betrachtet, definitv und brachte mich schlussendlich dazu, einmal komplett mein ganzes Leben auf links zu drehen und auszuwandern, zumindestens in ein Bundesland, das genau am anderen Ende vom Deutschland und Mecklenburg/Vorpommern liegt, nach Bayern.
Über einige Umwege kam ich dann hier an meinem neuen Bestimmungsort in Oberfranken an.
Damit hatte ich vor der Reise auch nicht gerechnet, aber es war wohl offensichtlich Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen, und der beginnt immer mit einer Entscheidung.
So weit, so gut, dieses Mal rief also Avalon in Glastonbury, Südengland:-).
Ich weiß gar nicht genau, was rief, aber wenn die Zeit reif ist, taucht es plötzlich oft wie aus dem Nichts vor einem auf und man spürt, da wartet was auf mich.
Oft ist es so, dass ein nächster Schritt im Leben ansteht, den man im "normalen"Alltag gar nicht wahrnehmen würde. Und dazu braucht es manchmal diesen Break.
Und ich fragte mich natürlich auch im stillen Kämmerlein, welchen Grund es dieses Mal gab diese Reise zu unternehmen, aus den Tiefen meiner Seele.
Welchen "Erinnerungen" wollte sie folgen?
Welche alten Potenziale vielleicht reaktivieren?
Was steht an?
Wir sollten uns im Vorfeld auch Gedanken dazu machen, welchen Wunsch wir ins Land der keltischen Göttin Brigid mitnehmen wollen.
Alles in meinem Leben dreht sich seit ca.30 Jahren mehr oder weniger um das Thema Heilung, ausgelöst, wie so oft, durch eigene Erfahrungen, die uns auf den Weg bringen.
Dazu an anderer Stelle vielleicht mal etwas mehr.
Schnell wurde klar, dass es auch in Glastonbury und den weiteren Orten (Stonehenge u.a.) für mich darum gehen würde und ich formulierte einen Wunsch für mich.
Auch wenn ich mich bis dato noch nicht so intensiv damit auseinandergesetzt hatte, wusste ich doch, dass Avalon ein Ort der Heilung war, dass es die alte Heilkraft der Priesterinnen dort gab, lange bevor das Christentum einzog.
Aber welches Puzzleteil wollte ich einsammeln?
Ankunft in Glastonbury
Nach ca.vierstündiger Fahrt von London kamen wir bei schönem Wetter auf unserer Farm Middlewick an, sie lag ein paar Autominuten entfernt von Glastonbury.
Vom ersten Moment an, nachdem wir unsere Zimmer auf den gemütlich eingerichteten
Cottages bezogen hatten und einen Kaffee auf der Terasse des zugehörigen Cafès
tranken, war ich wirklich verzaubert von dieser Gegend, dem wunderbaren Licht und der Athmosphäre, die uns empfangen hatte.
Mir wird gleich wieder ganz warm ums Herz, wenn ich daran denke.
Ich bin es nicht müde geworden in diesen Tagen, den Blick aus meinem Fenster (und auch rundherum) zu fotografieren, zu allen Tageszeiten, bei jedem Wetter und Licht und in den verschiedenen Stimmungen.
So einen Frieden beim Blick auf eine Landschaft habe ich selten gespürt, diese unglaubliche Sanftheit, fast schon Zärtlichkeit, die von ihr ausging.
Etwas sehr weiblich, mütterliches, erdiges, annehmendes...
Und ich fühlte, wie sich etwas ganz tief in mir entspannte und ankam.
Marianne hat uns dann am Abend erzählt, dass manche Menschen das Gefühl haben, nach Hause zu kommen, wenn sie hier sind.
So ähnlich könnte ich es auch beschreiben, wobei dieses "zu Hause" für mich eher einen inneren Ort bedeutete, an den man zurück kehrt.
Ein Teil von mir verwurzelte sich irgendwie neu.
Nach den Informationen, die wir von Marianne bekamen ist Südengland das Herzchakra der Erde. Und so fühlte sich diese Energie hier auch an, die sich verströmte, liebevoll, annehmend, nährend.
Die Nachmittagssonne, die alles in so ein wunderschönes Licht tauchte tat ihr übriges dazu.
Nach dem gemeinsamen Abendessen haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, und den ersten (bewussten) Blick auf "Avalon Tor" gemacht, das
sich vor uns auf dem Hügel zeigte.
Kurz hatten wir es schon bei der Anreise aus dem Auto gesehen.
Für mich war das ein toller Moment, etwas ruhiges, erhabenes ging von ihm aus...
Das Gefühl, sich wirklich auf dem "heiligsten" Boden von England zu befinden, hier war es schon spürbar.
Mit Achtsamkeit näherten wir uns den beiden uralten Baumwächtern "Gog" und "Magog" genannt, die Teil eines früheren Eichenhaines waren, der als Initiationsweg diente und hoch zum "Tor" führte.
Sie sollen, wenn ich das jetzt richtige erinnere, an die 2000 Jahre alt sein.
Unfassbar, was sie schon alles"gesehen"haben in dieser Zeit, das fasziniert mich immer wieder, auch bei alten Burgen oder anderen Bauwerken, die schon so lange auf dieser Erde sind.
Diesen heiligen Weg nannte man die Paradise Line, und die Eichen sollten sozusagen als männliches Pendant zum Schutz der weiblichen (Priesterinnen) Kraft dienen.
Solange wärte offenbar die Harmonie zwischen der weiblichen und der männlichen Kraft.
Leider hatte sich dieses Gleichgewicht in den letzten 2000 Jahren sehr zu ungunsten der weiblichen Energie verschoben, ich möchte an dieser Stelle jetzt da nicht
deutlicher werden..
In Avalon wurde dieses Gleichgewicht wohl nicht so sehr gestört, vielleicht kann deshalb an diesem Ort für uns ein Prozess der inneren Balancierung leichter stattfinden.
Seit einiger Zeit ist die weibliche Kraft jedoch wieder sehr auf dem Vormarsch und die
Herzenergie nimmt zu.
Ganz besonders in diesem Jahr erfahren wir ja nochmal eine starke Herzöffnung, was natürlich auch immer die Heilung von alten Wunden bedeutet und vergangenes nochmal an die Oberfläche spülen kann.
Das zeigt sich oft in Form von einer unerklärlichen Traurigkeit oder Schwere, die man im gegewärtigen Moment nicht zuordnen kann.
Erst wenn sich das Gleichgewicht zwischen beiden Kräften wieder hergestellt hat, können wir wirklich in Harmonie sein, so wie es im zum Beispiel im Yin und Yang Symbol auch dargestellt.
Zurück zu den Bäumen, als der erste Baum vor mir auftauchte bekam ich eine ordentliche Gänsehaut.
Gog empfing mich mit schmerzverzerrtem Gesicht, jedenfalls habe ich es so empfunden. Ich sehe ganz oft Gesichter in Bäumen oder Steinen, und habe das Gefühl, dass tatsächlich ein Bewusstsein darin steckt; spannend!
Durch Unachtsamkeit eines der Besucher war er vor Jahren ausgebrannt, was die
Menschen hier sehr entsetzt hat, denn die sie lieben ihre Bäume sehr, zumal, wenn sie
so alte Geschichte tragen.
Jedenfalls sind die Bäume jetzt eingezäunt, was schade, aber verständlich ist.
Man spürt die Verbundenheit der Menschen hier zu den Bäumen und der Natur überall, auch in den schön gestalteten Gärten und vor den Häusern.
Wir standen dann noch eine Weile und jeder hat so für sich hingespürt in die Energie
der Bäume und dann machten wir uns auf den Rückweg.
Der Tag war lang mit Flug und Anreise und ich freute mich auf mein Bett.:-).
Am nächsten Morgen war ich bereits um 4.00 Uhr wach, wie so oft in den letzten zwei Wochen vor der Reise, irgendwie hielten mich die aktuellen Energien immer am Laufen.
Wer meine Monatsenergieberichte verfolgt, weiß, was ich meine.
Alles mögliche schwirrte durch meine Synapsen und irgendwann, als es dämmerte, beschloss ich aufzustehen.
Ich machte mir einen Kaffee, und setzte mich vor das Fenster um den Sonnenaufgang mitzuerleben.
Bis zum letzten Tag habe ich diesen Blick genossen und ganz tief in mich aufgenommen,
dieses Gefühl der Geborgenheit, die von der Landschaft ausging,
Auch die Menschen, die hier leben haben mich hinsichtlich ihrer Freundlichkeit, die nichts gespieltes hatte und ihrer Gelassenheit wirklich beeindruckt.
Ich habe nicht einen Menschen dort im persönlichen Kontakt erlebt, der nicht höflich und zuvorkommend, oft sogar wirklich herzlich war.
Eine Weile genoss ich noch die Ruhe und atmete durch...
Heute stand eine Wanderung zum Glastonbury Tor auf dem Plan und anschliessend noch der Chalice Well Garden in Glastonbury.
Das Wetter sollte heute noch recht gut werden, nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg...
Fortsetzung folgt:-)
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